Warum es der Cloud-Plattform an Innovation mangelt

Stellen Sie sich die Frage: Könnten Sie als Manager*in einen frisch gebackenen Entwicklenden mit der Aufgabe beauftragen, einen raffinierten neuen Service zu entwickeln, und erwarten, dass er in zwei Wochen in Produktion geht – komplett mit Protokollierung, Sicherheit, dynamischer Konfiguration und Feature-Flags? Setup für vollautomatische Lieferungen und Infrastruktur als Code? Wenn die Antwort „nein“ lautet und Sie lieber mit „ja“ antworten würden, benötigen Sie eine Serviceplattform, die auf Cloud-Diensten läuft.

Es war eine Offenbarung für mich, bei Forte Digital anzufangen und zu sehen, wie wir mit Serviceplattformen bei unseren Kund*innen arbeiten. Natürlich sollte es so gemacht werden! Leider ist das in vielen Unternehmen nicht der „Normalfall“.

Der Jahresbericht „State of DevOps“, herausgegeben vom Technologieunternehmen Puppet, hat sich nach und nach zu einer der anerkanntesten Publikationen zum Thema DevOps entwickelt. Es gibt heute niemanden in der IT-Branche, der nicht von der Denkweise gehört hat, und die überwiegende Mehrheit arbeitet nach einigen der Prinzipien. Im letztjährigen Bericht ist jedoch zu lesen, dass es noch große Unterschiede im digitalen Reifegrad der IT-Organisationen gibt. Die auffälligste Statistik ist, dass nur 25 % der Unternehmen angeben, dass sie das Potenzial von Cloud-Diensten ausschöpfen können. Hier gibt es für viele Menschen Verbesserungspotenzial, wie sie sich organisieren und in der von ihnen aufgebauten Cloud-Plattform arbeiten.

Die Cloud-Anbieter bieten eine breite Palette von Diensten und Funktionen wie Georeplikation, Redundanz und programmierbare Infrastruktur. Sie können Ihre Dienste ganz einfach in die Cloud verlagern und davon profitieren. Für viele Organisationen hört es jedoch dort auf. Indem Sie Cloud-Dienste „nur“ als ein neues Rechenzentrum mit ein wenig zusätzlicher Funktionalität betrachten, verpassen Sie die Gelegenheit, Ihre Arbeitsweise zu ändern. Hier haben Sie immer die Möglichkeit, eine höhere Produktivität und eine geringere kognitive Belastung in den Produktteams zu ermöglichen.

Was ist also die Lösung? Wie können wir eine Plattform aufbauen und die Cloud nutzen, damit der neu ausgebildete Entwickler oder die neu ausgebildete Entwicklerin (und der Rest der Organisation) neue Dienste in Rekordgeschwindigkeit bereitstellen kann? Die ausgereiftesten Unternehmen investieren in ein Plattformteam, das den Produktteams eine gemeinsame technische Plattform und Funktionen für eine hohe Produktivität zur Verfügung stellt. Indem Sie Aufgaben, die bisher jedes einzelne Team separat erledigen musste, in gemeinsamen Templates, Komponenten und Prozessen sammeln, setzen Sie enorm viel Zeit für die Produktteams frei. Wenn sie alles haben, was sie in Bezug auf Basiskomponenten in ihren Anwendungen, die Infrastruktur, auf der sie ausgeführt werden, und das bereite Setup für Continuous Delivery benötigen, können sie mehr Zeit für Innovationen aufwenden.

Sie können neue Dienste erstellen, erkunden, wie sie bestehende Dienste verbinden können, und sie können Daten auf völlig neue Weise nutzen, um noch mehr Wert zu schaffen. Ein hohes Maß an Self-Service senkt die Anforderungen an die Breite der Kenntnisse und Fähigkeiten, die das Team mitbringen muss, und die Zeit, die das Team in eine grundlegende Einrichtung investieren muss, bevor es überhaupt in der Lage ist, produktionsreife Lösungen zu entwickeln.

Vieles davon ist bereits ohne die Nutzung von Cloud-Diensten möglich. Erst wenn Sie den Plattformansatz mit Self-Service und nahezu sofortigem Zugriff auf die Infrastruktur durch Cloud-Services kombinieren, wird die Innovationsfähigkeit wirklich auf Hochtouren gebracht. Es gibt viele, die ihre Augen für diese Arbeitsweise geöffnet haben, aber leider gibt es zu viele, die den Sprung noch nicht gewagt haben. Mein Aufruf ist klar: Steigen Sie ein und verleihen Sie den Produktteams Superkräfte!